Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) meldet, dass im Jahre 2016 insgesamt 277.700 Wohnungen fertiggestellt wurden – das entspricht einem Wachstum von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. So viele Wohnungen wurden in Deutschland seit 2004 nicht mehr gebaut.
Aufteilung des neuen Wohnraums
Den größten Anstieg gab es mit + 9,6 Prozent bei der Fertigstellung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und + 59,3 Prozent in Wohnheimen. In Einfamilienhäusern stieg der Zahl der fertiggestellten Wohnungen um 3,7 Prozent, in Zweifamilienhäusern um 2,5 Prozent. Besonders hoch ist auch die Zahl der Wohnungen in bestehenden Gebäuden, die nach Baumaßnahmen fertiggestellt wurden (36 Prozent).
Immobilienverbände kritisieren Wachstum
Immobilienverbände kritisieren, dass das Wachstum nicht ausreicht. Sie fordern die Politik auf, den Wohnungsbau übersichtlicher zu regulieren und damit potenziellen Investoren Anreize zu bieten. Um den Bedarf an Wohnungen, vor allem in Ballungsräumen, zu decken, müssten laut Bundesbauministerium, der Bauwirtschaft und des Mieterbundes jährlich 300.000 bis 400.000 neue Wohnungen gebaut werden.